Ferdinand Orban

Ferdinand Orban SJ (* 6. Mai 1655 in Landau an der Isar; † 30. Dezember 1732 in Ingolstadt) war ein Jesuit und Kunstsammler.

Leben und Wirken

Orban trat 1672 in den Jesuitenorden ein. Nach dem Noviziat in Landsberg studierte er von 1675 bis 1678 Logik und Metaphysik am Jesuitenkolleg in Ingolstadt. Danach unterrichtete er bis 1682 an Jesuitenschulen in Neuburg/Donau, Burghausen, Landshut und Regensburg. Bis 1686 studierte er dann am Ordenskolleg in Ingolstadt Theologie und empfing im selben Jahr die Priesterweihe.

1688 wurde Orban Professor der Mathematik in Innsbruck und war dort von 1689 bis 1692 Hofprediger. Von 1692 bis 1695 war er in Burghausen und danach bis 1703 in Landshut als Prediger tätig. Von 1703 bis 1716 Beichtvater des Kurfürsten Johann Wilhelm in Düsseldorf, kehrte er 1719 nach Landshut zurück, wo er die Bibliothek des Kollegs leitete und das Heilig-Geist-Spital stiftete. Ab 1722 lebte er wieder in Ingolstadt.

Beginnend in Innsbruck, legte Orban eine bedeutende Kunst- und Naturaliensammlung an, die er ständig vergrößerte und bis an sein Lebensende betreute. Sie kam 1724 nach Ingolstadt, wo sein Orden 1725 einen eigenen Sammlungsbau mit dem bis heute erhaltenen Orbansaal errichtete.

Literatur

• Hans-Michael Körner (Hg., unter Mitarbeit von Bruno Jahn): Große Bayerische Biographische Enzyklopädie, Band 2 H-O, K. G. Saur München 2005, ISBN 3-598-11460-5
• Siegfried Hofmann: Orban, Ferdinand. In: Neue Deutsche Biographie 19 (1998), S. 582 f. [Onlinefassung]; URL: http://www.deutsche-biographie.de/pnd122385888.html

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